Wir hatten nicht nur ein Abendessen bestellt, welches nun mal ins Wasser gefallen war, sondern auch noch mal eine Massage für den nächsten Morgen. Die genießen wir nun, bevor wir als Mittagessen das Menü vom Vorabend zu uns nehmen. Dann heißt es Abschied nehmen vom verträumten, ruhigen Sidemen. Komang, the teacher from hell, hat noch Ferien und bringt uns nach Amed. Der Mann aus Kaub hatte uns empfohlen, die Küstenstraße zu nehmen, aber wir überlassen es Komang, welchen Weg er wählt. Er fährt uns noch einmal an malerischen Reisterrassen vorbei, auf denen tatsächlich Reis angebaut wird. In Amed muss ich erst mal schlucken. Ein wirklich touristischer Ort, belebte Straßen, Bars, Restaurants, Tauchschulen, Yoga. Das Gegenteil von Sidemen. Aber wir fahren noch weiter, kommen raus aus dem Trubel und nach einem weiteren Kilometer sind wir am Ziel. Bintang Beach Villa. Ausladen, Abschiedsfoto mit Komang und Hallo von Adi.
Melanie hatte zwei Stunden die verschiedenen Angebote von Amed bei Booking verglichen, verworfen, erneut in Betracht gezogen etc. und letztlich einen guten Wurf gelandet. Wir haben den Bungalow Nr. 1, zwanzig Meter bis zum Strand, an dem nichts los ist. Stimmt nicht, da schwimmt doch jemand im Meer. Nach rechts liegen im großen Bogen die Fischerboote.
Nun ist es so, dass unser Bargeld zur Neige geht und man auf Bali selten mit Karte zahlen kann. (Der Silberschmied in Sidemen war schon so fortschrittlich, dass man bei ihm per Paypal zahlen
konnte. Er hat die Sache mit der Karte einfach übersprungen). Also wo ist der nächste ATM? Ungefähr ein Kilometer von hier. Das können wir zu Fuß. Rechts und links der Straße liegen viele
Anlagen und Geschäfte, aber viele davon auch verlassen und verfallen. Die Corona-Pleiten. Ähnliches scheint auch dem Geldautomat widerfahren zu sein. Verlassen und verfallen. Fragen wir mal, wo
der nächste ist. Sieben Kilometer von hier. Enttäuscht machen wir kehrt. Auf dem Hinweg hatten wir eine hübsch gelegene Bakery entdeckt, da könnte man sich doch eine Schnitte Frust-Kuchen
erlauben. Noch ist ja Bargeld vorhanden.
Den Nachmittag verbringen wir am Strand, das Wasser ist ganz ruhig und angenehm warm, glasklar. Einer drückt uns noch einen Zettel in die Hand: Balinesisch, indonesisch und internationales Essen, Live Music (acoustic Guitar). Wir versuchen es am Abend mit Indah Warung, womit wir unser Stammlokal hier auch schon gefunden haben.
Kommentar schreiben