Wir stehen früh auf und treffen vor Mr. Monkings Laden einen Mann, der uns zum Boot bringt. Jukung werden die traditionellen Fischerboote mit zwei Auslegern genannt. Es steigen noch zwei junge Frauen dazu und es geht erst einmal mit voller Kraft voraus auf den still liegenden Ozean. Genauso still geht im Osten die Sonne auf. Überall legen Boote ab oder kommen von weiter her. Delphine zu beherbergen ist das Privileg der Lovina Bucht. Man hat ihnen eine Skulptur errichtet und auf den Gehwegen finden wir Mosaike mit Delphinen. Nun wollen wir sie in echt sehen. Das ist nicht so einfach. Sie haben keinen Vertrag mit den Fischern und tauchen auf, wo es ihnen gefällt. Sobald sie gesichtet werden, drehen alle Boote in diese Richtung, meist kommen wir zu spät. Dann plötzlich ein Aufschrei. Es sind einige Tiere zwischen zwei Booten aufgetaucht, machen ein paar Sprünge und sind wieder weg. Es dauert eine Weile, bis wir nicht nur zufällig ein Paar Rückenflossen sehen und es wird mir allmählich auch unangenehm. Dieses ständige Wenden und hinter den Delphinen her sein kommt mir vor wie eine Jagd. Aber würden sie dort bleiben, wenn sie sich jeden Morgen gejagd fühlten? Das kann uns nur die Zukunft zeigen. Es gelingen uns einige gute Aufnahmen. Der Konvoi der Boote ist den Delphinen weit gefolgt, die nun offenbar in Richtung des offenen Meeres schwimmen. Vielleicht übernachten sie nur in der Bucht.
Pünktlich um halb acht dreht unser Bootsmann um. Es ist tatsächlich eine halbe Stunde zurück in den „Hafen“ von Lovina.
Kommentar schreiben