Der Mount Batur ist ein Vulkan und an einem See gelegen. Die meisten Leute die hier her kommen, wollen den Vulkan zu besteigen. Wir haben schon zu Beginn beschlossen, das auf keinen Fall zu machen.
Es soll zum Einen sehr anstrengend sein. Zum anderen beginnt die Erklimmung in der Dunkelheit am frühen Morgen, damit man zum Sonnenaufgang auf der Spitze ist. Wir fanden, seit wir auf Bali sind, in jedem Reisebüro diese Tour angeboten. Die Teilnehmer reisen über mehrere Stunden hier her und marschieren dann im Anschluß mitten in der Nacht auf den Berg, ohne geschlafen und gegessen zu haben. Das ist uns zu anstrengend. Wir sind keine 20 mehr und man muss ja auch nicht jeden Sch… mitmachen.
Nein, wir möchten nur ein bisschen um den See spazieren und in den heißen Quellen baden, wofür die Umgebung ebenfalls bekannt ist.
Angekommen an unserem Hotel heißt es Abschied nehmen von Gede und von Wayan, unsere Gastgeberin begrüßt werden. Sie kocht uns erst einmal einen Kaffee. Sie ist ungemein freundlich und erzählt uns etwas über ihr zuhause. Sie fragt uns, ob wir hier sind um den Batur zu besteigen und ist erstaunt als wir verneinen.
Wieso nicht, will sie wissen. Wir könnten das von hier aus problemlos machen, denn hier ist der Ausgangspunkt für die Besteigung. Eine stundenlange Anfahrt fällt also weg. D.h. wir starten nicht um ein Uhr, wie die Leute von auswärts, sondern erst um halb vier. Und sie kann uns einen Guide besorgen für den Aufstieg, der mit uns alleine geht. Wir können so langsam gehen und Rast machen wie wir wollen . Er passt sich uns an und wählt auch eine unserer Kondition entsprechende Route. Im Notfall besteht die Möglichkeit auf einem einfacheren Weg auch mit dem Roller wieder runter zu fahren. Ausserdem wäre es gar keine so lange Wanderung, vielleicht zwei Stunden.
Wir schauen uns an - ja wenn das so ist, dann machen wir das! (Soviel zu jedem Sch…)
Wayan telefoniert kurz und schon ist alles geregelt für uns.
Wir gehen ins gegenüberliegende Restaurant eine Kleinigkeit zu Abend essen. Ausser diesem Lokal scheint es hier unmittelbar nichts anderes zu geben. Es ist alles leer, wir sind die einzigen Gäste. Sie sind nicht auf Besucher eingestellt wie es scheint. Sie geben uns die Auswahl ob wir gebratenen Fisch, gebratenes Hühnchen oder Nasi Goreng wollen. Einer der Jungs fährt mit dem Moped los. Wir witzeln noch, der fährt jetzt an den Schnellimbiss für uns einkaufen und nach einer Ewigkeit kommt er mit einer Tüte wieder, durch die die bestellten Biere und etwas abgepacktes durchschimmert. Es dauert dann noch ein paar Minuten bis sie es auf die Teller umgepackt haben und es uns etwas hübsch angerichtet servieren. Das Essen schmeckt, auch wenn es nicht selbst dort zubereitet wurde. Hier sind wir also, diesmal etwas abgelegen von der Stadt und essen im einzig möglichen Lokal. Wayan bot uns auch an zu kochen, das werden wir wohl morgen in Anspruch nehmen. Nun bin ich doch ein bisschen aufgeregt aufgrund unserer spontanen Zusage zur nächtlichen Bergtour am übernächsten Tag.
Morgen aber wollen wir uns erst einmal in einer heissen Quelle so richtig entspannen.
Kommentar schreiben