Heute ist Weiterfahrt angesagt. Wir buchen bei unserem Reisebüro-Chef Monking aus Lovina Beach eine Fahrt nach Lake Batur. Wir wollen wieder mit Gede fahren. Die Umgebung von Lovina Beach ist für seine zahlreichen Wasserfälle bekannt, und davon möchte ich mindestens einen sehen. Wegen des Zahnarztbesuchs fehlt uns ein Tag, weswegen ich den Umweg in Kauf nehmen will und auf der Fahrt nach Batur einen Wasserfall besuchen möchte. Yürgen hat erst keine große Lust dazu, willigt dann aber ein. Nun liegen die Wasserfälle zwar nicht unbedingt auf der Strecke. aber Monking macht es möglich und Gede chauffiert uns nach dem Frühstück zum Sekumpul Waterfall. Dieser sei der größte und schönste Wasserfall Balis, aber dafür bedarf es eines großen Umweges. Um dort hin zu gelangen, müssen wir über den Berg fahren, auf einer sehr kurvenreichen Strecke. Sowas liegt mir nicht. Mein Magen, ansonsten recht robust, spielt da nicht mit. Aber Gede hat Bonbons im Auto aus Tamarinde. Seine Frau wird auch reisekrank und schwört auf diese, erklärt er. Es geht mir auch rasch besser und wir kommen am Wasserfall an (*hoffentlich ist keine Riesendisco wie das letzte Mal davor gebaut)
Wir marschieren los. Der Weg wird immer schmaler und unser lokaler Guide erklärt uns die Bäume und Früchte, die am Wegesrand stehen. Ich sehe zum ersten mal einen Ylang-Ylang Baum und Mangostinen.
Dann geht es über viele Treppen herab und wir haben einen ersten Blick auf den Wasserfall. Es sind genau genommen drei Wasserfälle. Auf der linken Seite ist der riesige und wirklich spektakuläre 70m hohe Sekumpul Wasserfall und rechts weiter hinten sieht man im Dschungel einen zweiten. Ein dritter liegt versteckt und zu diesem gehen wir nun als erstes. Viele weitere Stufen bergab kommen wir unten an einem Fluß an. Nun heißt es Schuhe wechseln, denn es geht durch den Fluß weiter. Holla, er ist tiefer als ich dachte und ich stehe nach 3 Schritten bis Mitte Oberschenkel mit meiner 7/8tel Hose im Wasser. Es ist eine ordentliche Strömung spürbar und der Guide zerrt mich an der Hand hinter sich her. Irgendwann übernimmt er auch vorsorglich meine Tasche, denn inzwischen hat es auch noch heftig zu regnen begonnen. Von unten naß war wohl nicht genug. Wir retten uns unter einen Felsvorsprung und warten den schlimmsten Regenguss ab. Wir stehen staunend vor dem Wasserfall. Es ist wunderschön hier. Man hört nur das Tosen des Wassers. Drumherum Dschungel.
Abseits der Zivilisation ein unberührtes Paradies.
Nun ist die Strömung inzwischen so stark geworden und der Fluß so hoch, dass ein Bad darin nicht mehr möglich ist. Es wäre zu gefährlich.
Es ist nicht schlimm, denn der Anblick alleine ist phantastisch. Es hat sich gelohnt und dies war erst der kleine Wasserfall, der 30m hoch ist. Also wieder zurück ins kalte Wasser und weiter zum nächsten, der nicht weit entfernt ist.
Dieser ist dann wirklich atemberaubend. Traumhaft schön. Wir versinken förmlich in Ehrfurcht.
Wir machen noch ein paar Fotos und dann geht zurück zu unserem Fahrer. Nach einem Mittagsmahl fahren wir weiter zum Mount Batur.
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