Danach ging es weiter zu einem der nahegelegenen Wasserfälle. Es gibt viele in der Umgebung und wir entscheiden uns für den bekanntesten und höchsten Wasserfall, den Tegenungan Waterfall. Wir haben die Sarongs dabei und die Badesachen auch. Also beginnt der Abstieg über viele Treppen, an ebenso vielen touristischen Verkaufsständen vorbei. Hier wird alles angeboten von Erfrischungsgetränken über Sarongs und Kunsthandwerk bis hin zu holzgeschnitzten Penissen als Flaschenöffner. (Die auch in Teneriffa angeboten werden.)
Wir hören schon von weitem laute Musik, sehr laute Musik. Gestammelte Kirmesmusik. Je mehr wir uns dem Wasserfall nähern, wird klar, es muss von dort kommen. Dann wird der Blick frei auf den Ort des Geschehens. Ein riesiges Restaurant thront vor dem wirklich wundervollen Wasserfall, zerstört das Tal und macht das komplette Bild natürlicher Schönheit zunichte.
Wir sind entsetzt. Hier stimmt so gar nichts.
Wie kann man an so einen wundervollen Ort so ein gigantisch grosses Restaurant über mehrere Etagen und Ebenen setzen?
Junge Leute sitzen auf den offenen Terrassen in Bikini und Badehose und trinken Cocktails. Unterhalten geht schlecht, dafür ist die Musik zu laut.
Wir gehen kopfschüttelnd an dem Restaurant vorbei zu unserem angestrebten Ausflugsziel. Wir können uns nur noch wundern. Ist das ein Zeichen des alt werdens?
Die Musik entfernt sich ein klein wenig.
Dann lassen wir den Wasserfall auf uns wirken.
Er ist 25m hoch. Man kommt sich mit einem mal sehr klein und unbedeutend vor, wenn man so etwas sieht.
Wir hören das ohrenbetäubende Tosen des Wasserfalls.
Ich klettere über einen kleinen Bambussteg, damit ich so dicht wie möglich heran komme.
Die Kraft des Wasser ist einfach beeindruckend.
Baden möchte ich aber heute trotzdem nicht mehr, mir gefällt das Drumherum nicht.
Dieser Tag, der anfänglich so ganz anders geplant war, hatte es in sich und bietet Stoff, der eigentlich für eine ganze Woche gereicht hätte.
Wir fahren voller neuer Eindrücke zurück nach Hause ins Hotel.
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